Die Musikkapelle Windach blickt auf eine lange und bewegte Tradition zurück. Erste musikalische Anfänge in Windach reichen bis ins späte 19. Jahrhundert zurück, bevor 1956 die heutige Kapelle neu gegründet wurde. Seitdem prägt die Musik unser Dorfleben – bei Festen, kirchlichen Feierlichkeiten und unzähligen Konzerten. In all den Jahren haben engagierte Musikerinnen und Musiker, Dirigenten und Unterstützer dafür gesorgt, dass unsere Kapelle nicht nur besteht, sondern stetig wächst und sich weiterentwickelt.
1885
Der Vorgänger der heutigen Kapelle
Wie aus alten Unterlagen hervorgeht, bestand schon etwa 1885 eine kleinere Kapelle unter Leitung von Herrn Johann Salcher, welcher 1855 geboren wurde. Die Mitglieder stammten zum Teil aus Windach und den umliegenden Ortschaften. Im Jahre 1911 gründeten die 6 Gebrüder Huber (Anton, Johann, Leonhard, Michael, Josef und Lorenz), welche mit ihrem Vater von Mering kommend sich in Windach angesiedelt hatten, zusammen mit Windacher Kameraden (Nauder, Zauser und einem Hafnermeister, dessen Name nicht mehr bekannt ist) eine Kapelle, die sich neben der Blasmusik auch der Streichmusik widmete. Später kamen noch dazu Jakob Marx, Huber Johann, Salcher Josef, Dallmair Johann, Huber Ludwig, Dreher Stefan, Giggenbach Georg, Anderer Johann und Bauer Michael. Unter Leitung von Herrn H. Hofbauer sen. Wurde die Kapelle als Blas- und Streichmusik geführt. Neue Mitglieder fanden sich ein, so Freisleder Leopold, Beinhofer Franz und Huber Johann. Durch den 2. Weltkrieg und den Tod des Herrn Hofbauer kam diese Kapelle zum Erliegen.
1965
Gründung der heutigen Kapelle 1956
Die Kapelle wurde im Mai 1956 durch den Zahnarzt Herrn Dr. Karl Endres neu gegründet und zwar wollte der damalige Feuerwehrkommandant Herr Matthias Prechtl eine Feuerwehrkapelle ins Leben rufen. Er hatte in Erfahrung gebracht, dass der seit 1954 in Windach tätige Zahnarzt Dr. Endres an seinem früheren Praxisort, Aub in Unterfranken eine Musikkapelle geleitet hatte und bat ihn deshalb, in Windach eine neue Kapelle zu gründen, auszubilden und zu leiten. Zunächst versuchte man alte Musikinstrumente, die von früher noch übrig waren, zu sammeln. Es waren aber nur noch wenige und die fast nicht mehr zu gebrauchen. Also mußten neue Instrumente beschafft werden, was damals für die meisten jungen Leute große finanzielle Opfer bedeutete. Fleißig ging es jetzt an den Unterricht, ans Lernen und Üben, was auch bald zum Erfolg führte. Der erste Auftritt war bei der Beerdigung des Herrn Martin Schreyegg sen. im Februar 1957, in dessen Gastwirtschaft die jeweiligen Proben stattfanden. Das an Weihnachten vorangegangene 1. Konzert erbrachte gute Einnahmen, wofür noch Instrumente und Noten beschafft wurden. Einen großen Teil an Noten schrieb Dr. Endres selbst. Auch eine Tracht in Form von Bundlederhose, Trachtenjanker, grünem Hut mit Feder, Haferlschuhen und weißen Strümpfen wurde beschafft. Noch im Winter 1956/57 trat die Kapelle dem oberbayerischen Musikbund bei und bereits im Mai 1957 nahm die Kapelle am Wertungsspiel beim 2. Bezirksmusikfest in Walleshausen teil, wobei sie in der Unterstufe den 2. Rang erzielen konnte. Die alljährlichen Musikfeste waren immer ein Anreiz zu intensivem Üben und Proben. So nahm die Kapelle an den jährlichen Musikfesten teil und erzielte in der Unterstufe sowie in der Mittelstufe teilweise beachtliche Ergebnisse.
1961
Blasmusikfest 1961
Im Jahre 1961 wurde der Musikkapelle Windach die Durchführung des 5. Bezirksmusikfestes übertragen und von dieser zur größten Zufriedenheit aller Beteiligten bei strahlendem Wetter durchgeführt.
Bei allen weltlichen und kirchlichen Feierlichkeiten in der Gemeinde, wie Palmsonntag, die zweiten Feiertage von Ostern, Pfingsten und Weihnachten, Fronleichnam, Heldengedenken in Windach, Eresing und Schondorf, spielte die Kapelle. Die Standkonzerte im Kreisaltersheim Theresienbad gehörten schon zur Tradition.
Wie bei jeder Kapelle gab es natürlich auch in Windach im Laufe der Jahre manche Schwierigkeiten zu überwinden. Von den 24 Gründungsmitgliedern aus dem Jahre 1956 waren 1971 noch 10 bei der Kapelle. Durch Wegzug, Krankheit und leider auch Todesfälle gab es immer wieder Ausfälle, welche aber immer wieder durch Neuzugänge ausgeglichen werden konnten.
1971
Das Musikfest 1971 und Dirigentenwechsel 1970
Beim Musikfest 1971 waren es dann 20 Mitglieder. Alle Neuzugänge wurden vom damaligen Dirigenten Herr Endres selbst angeworben und angelernt.
Durch eine akute Herzerkrankung mußte der Dirigent Herr Endres im Herbst 1970 seine Tätigkeit bei der Kapelle aufgeben, nachdem schon der Termin für das 11. Bezirksmusikfest in Windach festgelegt war. In anerkennenswerter Weise hat für ihn Herr Heinrich Hofbauer (Organist und Chorleiter) die Leitung der Kapelle übernommen und sie auf das Musikfest vorbereitet.
1973
Ein Vorstand wird gewählt und ein weiterer Dirigentenwechsel 1973
Ab dem Jahre 1971 wurde dann zum ersten Mal das Amt eines Vorstandes eingeführt, das damals unser Musiker Wilfried Schmid übernahm und lange Jahre inne hatte.
Ab 1973 hatte ein neuer Dirigent die Geschicke der Musikkapelle Windach geleitet. Es war Klaus Janning aus Neugreifenberg, der gleichzeitig Trompete und Flügelhorn spielte.
Im November 1978 hatte die Musikkapelle Windach dann die traurige Pflicht, ihren Gründer und Ehrendirigenten Herrn Dr. Endres zu Grabe zu tragen, doch er wird nicht zuletzt durch seine selbstgeschrieben Noten bei den damaligen Musikern unvergessen bleiben. Er war der 4. Musikkamerad, den die Kapelle seit ihrer Gründung durch Todesfall verloren hat, die anderen 3 waren Johann Winterholler, Robert Bauer, Georg Schäfer. Später kam noch Erasmus Schneider hinzu. Auch sie werden in guter Erinnerung bleiben.
1981
Krise 1981, neuer Dirigent und Vereinsgründung
Im Jubiläumsjahr 1981 (25-jähriges Gründungsjubiläum) stand die Musikkapelle Windach kurz vor der Auflösung, als einige Musiker von wichtigen Stimmen die Kapelle verließen und die Besetzung der Kapelle auf das minimalste schrumpfte. Man entschloss sich kurzerhand, ohne Dirigenten zu spielen, um Klaus Janning in die Notbesetzung einzubauen. Da dies kein Dauerzustand bleiben konnte, einigte man sich auf die Verpflichtung eines neuen Dirigenten, den Bezirksdirigenten Rudi Wanka (1983).
Unter seiner Führung und natürlich nur unter dem persönlichen Einsatz aller 24 Musiker – davon 6 Jungmusiker – ist es in 2 ½ Jahren bis zum damaligen 22. Bezirksmusikfest 1986 in Windach gelungen, die Kapelle auf den höchsten musikalischen Stand in ihrer 30-jährigen Geschichte zu bringen.
Einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Musikkapelle Windach dürfte die Gründung eines eingetragenen Vereins zu Beginn des Jahres 1986 darstellen, die zwar am praktischen Ablauf der Kapelle nicht viel geändert hatte, doch als Gleichstellung mit anderen Vereinen im Hinblick auf Anerkennung und Förderung durch das öffentliche Leben dienen sollte.
1993
Neuer Dirigent 1993
In der Ära Wanka machte die Musikkapelle Windach musikalisch einen gewaltigen Schritt nach vorne. Nach 10-jähriger Tätigkeit als Dirigent übergab er schließlich den Taktstock an den neu ausgebildeten Dirigenten und Musiker der Kapelle Andreas Grandl aus Windach.
Die Verpflichtung von Andreas Grandl gab der Kapelle nochmals einen Schub. Zu dem bereits erlernten musikalischen Können brachte er die erforderliche Lockerheit eines Jugendlichen mit, die für einige Musiker befreiend wirkte. Die überraschte doch einige, zumal er bei seinem Amtsantritt die Feststellung traf, dass sich nicht allzuviel ändern werde. Das Wichtigste sei für ihn damals gewesen, dass die Musiker mit Freude und Tatkraft die Weiterentwicklung der Kapelle als Ziel vor sich haben.
Bei der Jahreshauptversammlung am 20.01.1995 wurde ein Novum in der Vereinsgeschichte eingeführt. Es gab zum erstenmal die Möglichkeit, einer passiven Mitgliedschaft bei der Musikkapelle. Per Beschluss der Versammlung wurde die Vereinssatzung dahingehend geändert, dass ehemals aktive Musiker Mitglieder des Vereins bleiben können, falls sie mehr als 10 Jahre aktives Mitglied der Kapelle waren und nicht schriftlich gekündigt haben. So wollte man erreichen, dass ehemalige verdiente Musiker weiter der Kapelle verbunden bleiben und so manches Fest mit den aktiven Musikern feiern können.
1998
Gründung der Jugendkapelle und Bau eines eigenen Probenraums
Im Herbst 1998 wurde in Windach erstmals eine Jugendkapelle gegründet. Von den damals 8 – 14-jährigen aus Windach mit Ortsteilen haben sich 43 Mädchen und Buben gemeldet, die ein Instrument erlernen wollten. Einige derer, die sich damals gemeldet haben, sitzen heute noch in der Kapelle und werden allmählich zu den Stützen des Vereines.
Nach jahrelangem Proben in den verschiedensten Lokalitäten, wie Gastwirtschaft, Alte Schule (Klassenraum), Turnhalle, neue Schule (Klassenraum) sowie dem gemeindlichen Mehrzweckraum (Raumteilung mit Fahrschule und Mutter-Kind-Gruppen) beschloss die Gemeinde Windach 1990, dass die vorhandenen Mietwohnungen in den Vorhäusern an der Münchener Straße aufgelassen werden und die Musikkapelle hier entsprechende Räumlichkeiten erhalten soll. Mit viel Eigenleistung (ca. 900 Std.), Fördermitteln der Dorferneuerung, Spenden und einem Akkustikausbau einer österreichischen Firma wurde der neue Probenraum am 04.03.2001 dann standesgemäß eingeweiht.
2001
Neue Vorstandschaft 2001
Bei der Jahreshauptversammlung am 16.03.2001 endete dann die Ära „Wilfried Schmid“ als Vorsitzender der Musikkapelle Windach. 30 Jahre hatte er sich als Vorsitzender um die Belange der Musikkapelle gekümmert, ob als Organisator von Festen, Jubiläen oder Ausflügen. Teilweise als Ersatzdirigent, wenn der reguläre Dirigent verhindert war oder als Herbergsvater für hungrige und durstige Musiker, die nach Proben oder Auftritten den Weg nicht mehr nach Hause fanden. Mit seinen Ideen und seiner Ausdauer bewahrte er die Musikkapelle 1981 vor dem Aus, trieb seine Musiker und Musikerinnen zu musikalischen Bestleistungen und ist bis heute noch ein Vorbild in Sachen Disziplin und Verantwortungsbewußtsein.
Mit ihm dankte auch der langjährige 2. Vorsitzende und Kassier Otto Klotz ab. Beide wollte das Zepter nun an jüngere Mitglieder der Kapelle übergeben.
Als neuer Vorsitzender agiert seitdem Erwin Schmid jun., der vorher bereits als Schriftführer und 2. Vorsitzende Verantwortung innerhalb der Kapelle übernommen hatte.
2003
Dirigentenwechsel 2003
Im Januar 2003 kündigte nach 10-jähriger Tätigkeit dann der damalige Dirigent Andreas Grandl, nachdem es zuvor bei der Jahreshauptversammlung erheblich gekracht hatte. Nach seinen Aussagen fehlte ihm das uneingeschränkte Vertrauen der Kapelle.
Nach kurzer Suche konnte Andreas Langanki, Profischlagzeuger aus Dießen für den Posten des Dirigenten gewonnen werden. Unter seiner Führung gelang bisher der Einbau der Jungmusiker in die Kapelle, der bereits von Andreas Grandl begonnen wurde.
Musikalische Erfolge konnten zwischenzeitlich bei den Jahreskonzerten, Musikfesten und beim Mittelstufenwettbewerb des MON erzielt werden.
Höhepunkt hierbei war mit Sicherheit der Sieg beim 1. Bayrisch-Böhmisch-Wettbewerb des MON in Schliersee. Nach einer durchwachsenen 1. Runde meldete sich die Kapelle freiwillig, um die Mittagspause musikalisch zu umrahmen, da man hierbei die Chance sah, sich „zusammen zu spielen“. Mit Erfolg, wie sich am Ende herausstellen sollte.
Um die Einbindung der Jugend noch besser zu gestalten, gründete Barbara Schmid um das Jahr 2007 herum das Projektorchester „Babbia’s Sauhaufen“. Hier spielen Jungmusiker schon während ihrer Instrumentalausbildung mit den „Alten“ aus der Stammkapelle, um so schon mal ein paar neue Bekanntschaften zu schließen und einen Vorgeschmack auf das große Orchester zu erhalten.
2010
Ende der Ära Wilfried Schmid
Am 16. Oktober 2010 beendete Wilfried Schmid nach 53 aktiven Jahren seine Musikkarriere. Zu diesem Anlass wurde ihm zu Ehren ein Ehrenabend im Pfarrsaal veranstaltet. Er ist zwar kein Gründungsmitglied, trat aber bereits ein Jahr nach der Gründung im Jahr 1957 der Kapelle als Zwölfjähriger bei. Dreißig lange Jahre war er als erster Vorstand Kopf und Seele des Vereins, organisierte unzählige Feste, Auftritte und Ausflüge. Aufgrund seiner Verdienste wurde unser „Wief“ an diesem Abend zu unserem Ehrenvorsitzenden ernannt. Bis heute ist er einer unserer treuesten Fans und bei vielen Auftritten als Zuhörer mit dabei.
Bei den anstehenden Wahlen 2010 stellte Erwin Schmid jun. nach 3 Amtsperioden seinen Posten als 1.Vorsitzender zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Christian Grandl.
Die Jahreskonzerte, die immer unter wechselnden Mottos stattfanden, erfreuten sich immer großer Beliebtheit. Auch wurde versucht, das Inventar der Kapelle immer aktuell zu halten. So wurden unter anderem ein neues Schlagzeug sowie eine Kindertuba angeschafft.
Um finanziell weiter möglichst viel allein stemmen zu können, wurde 2012 die erste Fire&Ice Party Anfang Januar im Schlosspark veranstaltet. Mit beheiztem Zelt, Verkaufsbuden mit Glühwein und Punsch sowie Bier und Grillschmankerl gehört die Party seitdem fest zum Veranstaltungskalender in Windach.
Aufgrund der vielen Abgänge in dieser Zeit, sowohl alters- als auch arbeitstechnisch, entschied man sich aus der Oberstufe in die Mittelstufe zu gehen und mit den verbleibenden ca. 35 Musikernbei Wertungsspielen konstant in den oberen Regionen mitzuspielen.
Großer Beliebtheit erfreuen sich nach wie vor die Ausflüge, wie 2009 und 2013 zur grünen Woche in Berlin mit buntem Rahmenprogramm für Jung und Alt sowie 2014 in die Pfalz, wo neben Klettergarten und einer Schnapsverkostung auch die Stadt Speyer besichtigt wurde.
2014
Einrichtung der Bläserklasse
Auf die Initiative des damaligen Vorstandes Christian Grandl wurde zum Schuljahr 2014/2015 erstmals das Wahlfach Bläserklasse in der Grundschule angeboten. Unter der Leitung der Familie Mercineri und der Trägerschaft des Schulverbandes Windach können interessierte Schüler hier schon sehr früh und unkompliziert Instrumente und das Zusammenspiel im Orchester erlernen. Mittlerweile sind Schüler der frühen Bläserklassenjahrgänge feste Bestandteile unserer Gemeinschaft. Das Konzept trägt also wertvolle Früchte.
2016
Jubiläum 2016 und Dirigentenwechsel 2017
Im Jahr 2016 stand das 60-jährige Gründungsjubiläum der Musikkapelle an. Nachdem das Musikfest in diesem Jahr im Obermeitingen stattfand, entschied man sich, auch aufgrund des Fehlens eines geeigneten Festplatzes, im kleinen Rahmen im Schlosspark zu feiern.
So wurde ein Zelt mit 300 Plätzen aufgestellt sowie ein Biergarten mit ebenfalls 300 Plätzen rundherum aufgebaut. Nachdem am Samstag Nachmittag die Bläserklassen und Jugendkapellen das Fest eröffneten, durfte man sich am Abend auf die Profigruppe „Allgäu6“ unter der Leitung von Berthold Schick freuen. Der Sonntag wurde mit einem Festgottesdienst, einem Kirchenzug sowie dem traditionellen Frühschoppen eröffnet. Den Höhepunkt bildete dann am Nachmittag ein Sternmarsch mit den Kapellen aus Schöffelding, Kaufering, Türkenfeld und Windach, gefolgt von einem Festausklang mit den Gastkapellen.
Vor dem Jubiläumsfest durften wir den seit 1991 befreundeten Schützenverein Schölling-Holtrup zu deren Kaiser- und Königsschießen besucht. Das war große Ehre für die Kapelle, denn ein Kaiserschießen gibt es nur alle 25 Jahre. Ein buntes Fest und ein tolles Rahmenprogramm sind uns in bester Erinnerung, genauso wie die vielen Freundschaften die gepflegt oder neu geschlossen wurden.
Nach dem Jubiläumsfest entschied man sich, nach 14 Jahren den Posten des Dirigenten neu zu besetzen und einmal mehr für frischen Wind zu sorgen. So dirigierte Andreas Langanki Ende März 2017 sein letztes Jahreskonzert unserer Kapelle. Er hat die Musikerinnen und Musiker in seiner Zeit musikalisch gefordert und gefördert, wofür ihm größter Dank gebührt.
Nach einer kurzen Zeit der Suche einigte man schließlich sehr rasch auf Thomas Schmidt aus Inning am Ammersee für den Dirigentenposten. Nach knapp zwei Monaten unter Ihm konnten bei den Wertungsspielen schon 91 Punkte in der Traditionellen Wertung Stufe B erreicht werden.
2019
Wahlen 2019, Pandemie bis heute
2019 gab schließlich der erste Vorsitzende Christian Grandl das Zepter weiter. Sein Nachfolger wurde Simon Schmid. Christian Grandl ist seitdem als Bläserklassenbeauftragter weiterhin in der Vorstandschaft engagiert.
Anfang März 2020 fand das Jahreskonzert wie gewohnt statt. Man hatte zwar schon von der neuen Krankheit gehört und irgendwie war auch in den Köpfen aller schon ein wenig präsent, man solle keine Hände schütteln und so weiter. Doch was dann exakt zwei Wochen danach passierte, wissen wir alle. Ausgangssperren und dergleichen brachten nicht nur unser Vereinsleben, sondern dass große Miteinander gehörig durcheinander. Sobald es im Sommer möglich war, wurde wieder mit ersten Proben vor unserem Proberaum begonnen und im August konnte sogar ein kleines Standkonzert mit Kuchenverkauf durchgeführt werden. Dann weitere Proben in immer größer werdenden Räumen mit Sicherheitsabstand, Lüftplan und Anwesenheitslisten. Dann kam der große Lockdown im Winter 2021. Aufgrund der fehlenden Einnahmen wurde nun nach langer Zeit die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft realisiert. Die Musiker trafen sich in Online-Chat-Programmen zum Ersatz-Stammtisch und Standl wurden durch zusammengeschnittene Videos ersetzt, die jeder einzelne zu Hause mit dem Handy aufgenommen hat.
2022 waren dann die Hürden zwar hoch, allerdings nicht hoch genug. Es konnte tatsächlich auf das Konzert geprobt werden und auch gespielt werden. Dank Tests, Impfungen und Masken konnte die Kapelle als einer der ersten Vereine wieder live vor Publikum spielen. Die Kapelle war entgegen dem allgemeinen Trend auf fast 50 Musiker angewachsen. Und so langsam kamen auch die so geliebten Auftritte unter dem Jahr wieder zurück.
Der schon vor der Pandemie begonnene Sprung zurück in die Oberstufe nahm nun immer mehr Form an. Beim Wertungsspiel 2023 konnte man in der Traditionellen Wertung Stufe C mit 93 Punkten das beste Ergebnis seit vielen Jahren erzielen und im Jahr darauf in der Konzertwertung in der Oberstufe mit 92,3 Punkten ebenfalls nach langer Zeit auch konzertant wieder eine Auszeichnung mit nach Hause nehmen.
Dank
Schlusswort
Unser herzlicher Dank gilt allen Freunden und Gönnern der Kapelle, der Gemeinde, unseren zahlreichen Auftraggebern sowie allen ehemaligen Musikerinnen und Musikern. Ein besonderer Dank geht an unsere früheren Dirigenten – Dr. Karl Endres, Klaus Janning, Rudi Wanka, Andreas Grandl und Andreas Langanki – sowie an die ehemaligen Vorsitzenden Wilfried Schmid, Erwin Schmid und Christian Grandl. Nicht zuletzt danken wir all jenen, die einst die Kapelle gegründet haben.